top of page
AutorenbildSabrina Müller

Ein Blick hinter die Kulissen: Huplant – Wo Pflanzen auf natürliche Weise gedeihen

07.09.2024


Das Familienunternehmen Huplant Pflanzenkulturen AG hat sich einem ambitionierten Ziel verschrieben: Der torffreien und biologischen Aufzucht von Pflanzen – und das mit Leidenschaft. Bei einem Besuch führte der Inhaber Adrian Huber Interessierte und Mitglieder des OGVs und NVGs persönlich durch sein grünes Reich. Mitten im „Dreiländerdreieck“ von Holziken, Schöftland und Hirschthal liegt Huplant – genauer gesagt, auf Hirschthaler Boden. Und wie Huber schmunzelnd erklärte: Das Wasser kommt aus Schöftland, das Abwasser fließt nach Holziken, und die Steuern landen in Hirschthal.

Doch bei Huplant geht es um weit mehr als nur um Pflanzen. Familie Huber hat sich ganz der Fürsorge verschrieben – sowohl für die Pflanzen als auch für die Menschen, die hier arbeiten. Der 56-köpfige Mitarbeiterstamm wird in einer angenehmen Balance gehalten, mit kürzeren Arbeitszeiten im Winter und längeren im Sommer. Interessant ist auch, dass Studierende und Schüler nur punktuell als Unterstützung hinzugezogen werden – der Fokus liegt auf einem eingespielten Team. Ein echter Geheimtipp: Wer Entschleunigung sucht, könnte beim Unkrautjäten in einen fast meditativen Zustand verfallen. Ein einzigartiges Erlebnis, das man sich bei Huplant sichern kann!

Auch dem Nachwuchs wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der Ausbildung von jährlich rund fünf Lehrlingen steuert das Unternehmen dem Fachkräftemangel aktiv entgegen – ein beachtlicher Beitrag in einer Branche, in der Fachkräfte rar gesät sind.

Besonders beeindruckend ist die familiäre Atmosphäre, die auch über die eigenen Reihen hinausgeht. Huplant pflegt einen engen, kollegialen Austausch mit anderen Unternehmen über eine Genossenschaft – Konkurrenzdenken? Fehlanzeige! Stattdessen gibt es in der Schweiz so wenige vergleichbare Gartencenter, dass man sich gegenseitig eher hilft, als sich in die Quere zu kommen.

Interessant ist auch die Entwicklung des Geschäftsmodells. Früher belieferten sie Coop, Landi und Migros. Heute konzentriert sich Huplant auf den Eigenbedarf und beliefert private Haushalte. Und die Maschinen, die noch aus früheren Großlieferzeiten stammen, kommen heute dem modernen Betrieb zugute. Bei einer exklusiven Besichtigung konnten wir die imposante Technik in Aktion sehen. Der größte Umsatz wird dabei in der Baumschule erzielt, gefolgt von beliebten Gartenpflanzen wie Geranien und zuletzt den Zimmerpflanzen, die während der Corona-Zeit sogar eine besondere Rolle spielten: Als die Märkte in den Niederlanden geschlossen waren, fanden diese Pflanzen bei Huplant ein „Asyl“ und halfen, Heizkosten zu sparen. Seitdem hat Huplant das Potenzial dieser Pflanzen für sich entdeckt und produziert sie selbst.

Ein weiteres Highlight: Die Dekorationsartikel, die einst ein fester Bestandteil des Wintergeschäfts waren, wurden reduziert – stattdessen gibt es eine Kinderspielecke und originelles Spielzeug wie Schlitten oder Steckenpferde. Ein cleverer Schachzug, um die nächste Generation von Gartenliebhabern zu gewinnen.

Während wir uns durch das beeindruckende System von Verkaufstischen mit automatischer Bewässerung schlängelten, umfing uns der Duft frischer Kräuter, der manchmal von der schwülen Luft der Gewächshäuser abgelöst wurde. An verschiedenen Stationen lauschten wir gespannt den Ausführungen von Adrian Huber.

Seit 2019 ist Huplant stolzer Träger des Bio-Labels – das Ergebnis einer zweijährigen Umstellungsphase hin zu einer 100% biologischen Produktion. Hier wird Nachhaltigkeit gelebt: Lange Transportwege? Vermeiden sie. Torffreie Erde? Selbstverständlich. Wassersparende Bewässerung und CO2-neutrale Heizsysteme? Check. Pestizide? Ein absolutes No-Go! Stattdessen setzt Huplant auf natürliche Nützlinge, die Schädlinge fernhalten. Die Pflanzen sind durch diese naturnahe Haltung robuster, als man auf den ersten Blick vielleicht vermuten würde.

Nach einem inspirierenden Rundgang ließen wir den Nachmittag im Café Florina bei Kaffee und Kuchen ausklingen – umgeben von einer wahren Pflanzenoase. Wer wollte, konnte im Anschluss noch mit dem großzügigen 20%-Rabattgutschein im Gartencenter auf Entdeckungstour gehen.

Fazit: Huplant hat uns nicht nur beeindruckt, sondern auch gezeigt, dass ein nachhaltiger und natürlicher Umgang mit Pflanzen die Zukunft der Gartenkultur ist. Unser grüner Daumen zeigt nach oben – für diesen unvergesslichen Ausflug!





40 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page